Es war eine enttäuschende Vorstellung, die der FC Schalke 04 am Freitagabend bei der 0:1-Niederlage auswärts gegen den 1. FC Heidenheim bot. Der Nebel und der Gegner machten es den Königsblauen nicht leichter, doch insgesamt agierten sie viel zu zahn- und ideenlos.
Nichtsdestotrotz war der Trainer der Gelsenkirchener offenbar mit der Ausrichtung zufrieden. "Mit dem Ball waren wir geduldig. Die Heidenheimer hatten das System umgestellt, haben fast Mann gegen Mann gespielt. Wir haben den Gegner über ein kurzes Passspiel gelockt und im richtigen Moment die Tiefe gesucht. Unsere Stürmer konnten die Bälle dann gut festmachen", sagte Dimitrios Grammozis auf der Pressekonferenz.
Zu selten aber fand Schalke das letzte Drittel, zu wenig bewegten sich die Offensivspieler und zu oft kam der finale Ball nicht an. "Im letzten Drittel waren wir heute nicht torgefährlich genug. Die Jungs haben im dritten Spiel in sechs Tagen alles rausgehauen und den Heidenheimern körperlich alles abverlangt", fügte der 43-Jährige an.
In der 89. Minute ging Heidenheim nach einem Freistoß per Kopfball dann doch in Führung. "Umso bitterer ist es, durch einen späten Standard noch zu verlieren", fand Grammozis. Das war aufgrund der zweiten Halbzeit jedoch alles andere als unverdient. "Wir sind enttäuscht", betonte der Trainer nach der zweiten 0:1-Pleite in Folge und betonte: "Wir werden uns schütteln, regenerieren und uns gut auf Darmstadt vorbereiten."
Schalke-Kapitän Latza gibt Startelf-Comeback
Auch Danny Latza war enttäuscht. Er hatte sich bestimmt ein schöneres Startelf-Comeback vorgestellt. Erstmals seit dem ersten Spieltag stand der Kapitän nach auskurierter Knieverletzung wieder von Beginn an auf dem Platz.
Wie schon sein Torhüter Martin Fraisl sprach auch Latza von einem undankbaren Auswärtsspiel: "In Heidenheim ist es schwer zu bestehen, es ist eine lauf- und kampfstarke Mannschaft". Nach 79 Minuten war sein Arbeitstag beendet. "Ich kam ganz gut ins Spiel und hab alles rausgehauen. Irgendwann war die Luft nicht mehr da und die Beine wurden schwerer", bilanzierte der gebürtige Gelsenkirchener.
Von der Bank aus musste er mit ansehen, wie seine Mannschaft das Unentschieden noch aus der Hand gab. "Wir hatten uns viel mehr vorgenommen, haben uns aber keine richtig klaren Tormöglichkeiten erarbeitet. Wenn es so lange 0:0 steht und nach vorne nicht mehr so viel geht, muss man einfach den Punkt mitnehmen", analysierte der 31-Jährige gegenüber den vereinseigenen Medien. Eines wollte er dabei klar stellen: "Den Willen kann man uns nicht absprechen, der letzte Pass hat heute aber gefehlt. Da müssen wir uns verbessern, dann werden wir wieder gewinnen."
Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich am Sonntag, dem 7. November um 13.30 Uhr. Dann trifft Schalke zu Hause auf den SV Darmstadt 98.